Von Reinhard Koch.
Auf der Schwäbischen Alb gibt es viele Naturschutzgebiete, wie auch das hier vorgestellte, besonders hoch gelegene im Landkreis Tuttlingen. Es hat ein ganz besonderes und kaltes Klima. Dort wachsen deshalb ganz ausgefallene Pflanzen, die zum Teil auf der Alb fast nur dort vorkommen.
So zum Beispiel der Knöllchen-Knöterich (Bistorta vivipara), eine lebendgebärende Pflanze. Das bedeutet, dass diese kleine Pflanze am Blüten-Stängel fertige Pflänzchen ausbildet, die abfallen, weiterwachsen und sich so vermehren. Diese Pflanze gedeiht sonst eher in den Alpen ab ca. 1000 m ü.NN.
Der Knöllchen-Knöterich ist sehr klein und wird sicherlich von den meisten Besuchern übersehen, obwohl einge Pflanzen direkt am Wanderweg wachsen, so dass er von diesem aus entdeckt und fotografiert werden kann.
Weitere hochinteressante Gewächse in diesem besonderen Gebiet der Schwäbischen Alb sind Eiszeitrelikte und kommen sonst im hohen Norden und in Sibirien vor, wie z.B. die Bleiche Weide (Salix starkeana), die in Deutschland zu den gefährdeten Arten gehört.
Besonders hübsch ist auch das Narzissen-Windröschen (Anemone narcissiflora).
Nach so vielen Bildern,
immer in Bodennähe,
darf sich ein Fotograf
auch mal ausruhen.
Reinhard Koch