Ein persönliches Projekt-Zwischenfazit eines Landschaftsfotografen

Ein Beitrag von Wolfgang Trust.

Eigentlich bin ich fotografischer Einzelgänger… doch dann erfuhr ich von dem „Wilde Alb“-Projekt. Als Alb-Fan wollte, nein musste ich einfach dabei sein. Und so kam es, dass ich mich zusammen mit den anderen Projektmitgliedern dem Ziel verschrieb, die „Wilde Alb“ mit neuen Sichtweisen fotografisch darzustellen.

Aber was heißt das für mich, war zunächst die Frage? Klar, es sollten Fotos sein die ab 2016 entstanden sind. OK, das krieg ich hin. Aber wie sollten Fotos entstehen, die man so noch nicht gesehen hat?

Ich versuche mich dieser Zielsetzung zu nähern, indem ich die Alb zu Zeiten aufsuche, an denen üblicherweise eher selten Fotografien z.B. für Reiseführer entstehen. Zumeist in den frühen Morgenstunden. Ob es mir gelingt, neue landschaftliche Ansichten zeigen zu können, wird sich natürlich erst am Ende des Projektes zeigen. Aber auf alle Fälle haben sich für mich persönlich ganz neue Ansichten der Alb und fotografische Einsichten ergeben.

Hier eine kleine Auswahl der Fotografien:

Blick ins Donautal

Fotograf: Wolfgang Trust
Ein Blick ins herbstliche Donautal vor Sonnenaufgang – ein Motiv das man unzählige Mal sehen kann. Und an manchen Tagen bekommt man selbst in den frühen Morgenstunden an bestimmten Aussichtsplätzen keinen Platz mehr um sein Stativ aufzustellen. Also braucht es ganz bestimmte Bedingungen, um ein Foto zu machen, das es so nicht so oft gibt: die Blätter des goldenen Herbstes sind schon von den Bäumen, es ist kein Nebel im Tal vorhergesagt und es gibt laut Wettervorhersage keine Wolken am Himmel, die die klassischen Morgenfarben wiedergeben können.

 

Birke am Ende der blauen Stunden

Fotograf: Wolfgang Trust
Vor allem an den Tagen mit kurzen Nächten bietet der Tagesanfang die Möglichkeit, die Landschaft der Alb für sich alleine zu haben und ihre wundervollen Farbnuancen abzulichten.

 

Schneefall bei einer Baumgruppe

Fotograf: Wolfgang Trust
Und auch das Wetter hilft dabei, Motive zu finden, denen man sonst kaum Aufmerksamkeit schenken würde. So verhinderte z.B. der Schneefall auf der Albhochfläche die Fernsicht und reduzierte das Motiv einer Baumgruppe auf ein Minimum.

 

Aussicht am Albtrauf

Fotograf: Wolfgang Trust
Manchmal hilft es auch, das oft gesehene fotografisch zu reduzieren und so auch mal anders darzustellen. Der Einsatz eines Teleobjektivs hat hier geholfen, diese Aussicht am Albtrauf optisch auf das für mich Wesentliche zu reduzieren.

 

Stille der Alb

Fotograf: Wolfgang Trust
Mancherorts hilft die Alb selbst dabei, den Blick trotz der weiten Landschaft auf Einzelheiten zu konzentrieren. So bieten Hügel wie hier Anblicke, die die Stille der Alb nicht nur hören, sondern auch sehen lassen.

 

Von der Alb ins Albvorland

Fotograf: Wolfgang Trust
Blicke in die Ferne, wie hier von der Alb ins Albvorland, sind natürlich schon unzählige Mal abgelichtet. Der Herausforderung, Orte wie diesen in ungewohnten Ansichten zu fotografieren, werde ich mich wohl weiter stellen müssen und wollen. Schließlich ist das Projekt für mich nicht nur Ergebnis, sondern auch Entwicklung.

Und Entwicklung gilt es für mich nicht nur aus fotografischer Sicht, sondern auch geographisch im weiteren Verlauf des Projektes zu machen. Denn es gibt noch einige Ecken auf der Alb, die ich noch  nicht besucht habe, von denen ich aber gerne Fotografien für das Projekt beisteuern möchte.

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